Sonntag, 31. Juli 2011

Letzter Teil Ironman Frankfurt 2011

So, jetzt sind wir schon beim Laufen.

Damit wir beide gebührend anfeuern können sind wir nach der Einfahrt von Markus schon auf die Laufstrecke gegangen.

Hier konnte man bei vielen sehen, das der Weg bis hier her schon sehr kräftezehrend war. Bei vielen konnte man wirklich davon reden, dass Sie sich über die Strecke geschleppt haben.

Wir haben immer wenn wir am Streckenrand standen alle vorbeilaufenden durch klatschen oder rufen angefeuert.

Aber natürlich ganz besonders bei Sonja und Markus auf die Tube gedrückt. Damit wir möglichst häufig Unterstützung geben konnten wurde auch oft der Standplatz gewechselt.

Markus hatte zwischendurch nichts besseres zu tun, als uns überzählige Gels abzugeben und uns zu informieren, dass die Frau an die er sich gehangen hat, die erste ist. So kennt man ihn, einfach herrlich! :-) Das täuschte aber auch nicht darüber hinweg, dass auch für Ihn das ganze ans Limit ging.

Die Atmosphäre an der Laufstrecke hab ich als super empfunden. Viele Zuschauer haben für das, auf Deutsch gesagt, beschissene Wetter lange durchgehalten und an den Versorgungstationen hörte man immer wieder einen aufmunternden Spruch von den Helfern.

Es ist toll mit anzusehen, wie praktisch eine ganze Stadt zu einer großen Sportveranstaltung wird.

Markus hat einen super Lauf gemacht und wir konnten ihn im Zielbereich empfangen.

Da war es schon für mich emotional, möchte gar nicht wissen wie heftig der Zieleinlauf für die Athleten ist. Die Läufer liefen zwischen zwei Tribunen durch, auf ein großes Zieltor zu. Oben über dem Ziel prangte ein riesen Schild mit der Zeit.

Auch hier waren wir wieder vorne bei der Musik mit dabei und konnten Markus zujubeln.

Wir haben geschaut, ob wir ihn nach dem Zieleinlauf irgendwo sehen, aber das war leider nicht der Fall. So sind wir dann wieder auf die Laufstrecke um Sonja weiter zu unterstützen.

Es wurde immer kälter und die Athleten schleppten sich weiterhin dem Ziel entgegen. Ich glaube ab hier war jeder einzelne froh über ein bisschen Unterstützung und so haben wir uns durch klatschen und rufen warm gehalten.

Unglaublich, teilweise bekamen wir Applaus von den Teilnehmern, weil wir weiter an der Strecke ausharrten, einer gab Paula sogar seine Wärmedecke und meinte er hätte es ja nicht mehr weit.

Pünktlich zum Zieleinlauf von Sonja standen wir dann auch schon wieder auf der Tribüne.

Es war mittlerweile dunkel und die Stimmung war noch aufgeheizter als beim ersten Zieleinlauf. Scheinwerfer, Rauch und peitschende Musik. Einfach super! Leider konnte Paula das nicht mehr miterleben, weil sie vorher zum Zug musste.

Teilweise musste ich mir echt verkneifen eine Träne zu verdrücken. Hört sich vielleicht blöd an, aber man muss das erstmal selbst erleben.

Wenn Eltern auf den letzten Metern von Ihren Kinder begleitet werden und diese und der Teilnehmer am heulen sind. Oder ein älterer Teilnehmer noch 5 Meter vor dem Ziel zusammenbricht und sich irgendwie doch noch weiterschleppt. Das ist schon emotional.

Sonja wurde dann noch einmal von uns gebührend gefeiert als Sie an uns vorbei ins Ziel lief.

Nach 15 Stunden gingen die Lichter im Zielbereich aus.

Einige Teilnehmer kamen noch danach ins Ziel. Offiziell zählte das zwar nicht mehr, aber für mich haben es auch die geschafft und hatten jeden Klatscher verdient.

Wir konnten dann auch endlich Markus und Sonja direkt gratulieren. Hier noch einmal meine Hochachtung vor eurer Leistung!

Wir haben dann noch geholfen die Ausrüstung und ins Hotel zu schaffen und haben uns wieder auf den Heimweg gemacht.

Gut das Rembert gefahren ist. Ich im Dunkeln durch Frankfurt wäre wahrscheinlich keine gute Idee gewesen! :-)

Kaputt aber zufrieden mit dem Tag bin ich dann um 3:00 Uhr in Oeventrop wieder ins Bett gefallen.

Der ganze Tag hat mir gezeigt wie heftig dieser Wettbewerb für Körper und Geist ist. Aber ich glaube auch als direkter Zuschauer hat man keine wirkliche Vorstellung davon, was die Athleten leisten.

Es ist immer noch mein Vorsatz irgendwann (so in 2 bis 3 Jahren) selbst als Teilnehmer zu starten, aber mein Respekt davor ist noch mal größer geworden.

So, das soll es an dieser Stelle gewesen sein. Eigentlich sollte das ganze viel kürzer ausfallen. Die wirklich interessanten Dinge werden Sonja und Markus in seinem Blog zu berichten haben, schaut einfach zwischendurch vorbei.

P.S.

Hau mir nicht wieder so kräftig auf die Schulter!

2 Kommentare:

  1. Welche Schulter?!
    Hab ich dir auf die Schulter gehauen? Wann? Wo? Kann ich mich gar nicht mehr daran erinnern! :-) Alle drei Teile hast du super geschrieben. Sie spiegeln den Event richtig gut wieder. Ein paar Tage brauch ich noch um meine Eindrücke in einem umfassenden Bericht zu packen.
    Markus

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  2. Ne, das war ein Insider von Rembert, Paula und mir.

    Der Satz kam von einem anderen Teilnehmer an seinen Kollegen.

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